Nordkap 2018, es geht los.

Vorwort:

Warum zum Nordkap?

Um sich Nordkap Fahrer nennen zu dürfen? Das klingt gut, aber das ist nicht der Grund unserer Reise.

Warum also zum Nordkap? Die Frage ist leicht zu beantworten,

“Weil wir es möchten”

Nichts desto trotz ist das Nordkap sehr weit weg und klingt so unwirklich als wäre dort das Ende der Welt.

Viele schütteln den Kopf, wenn sie hören, dass man viele tausende Kilometer fährt, nur um einmal an Nordkap gewesen zu sein.

Dabei vergessen die Kopfschüttler, dass bei einer Reise mit dem Wohnmobil der Weg das Ziel ist.

Wir werden auf unserer Reise Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen besuchen.

Dabei werden wir die Storebæltbrücke und Öresundbrücke überqueren. Wir werden in Schweden die E4 am Bottnischen Meerbusen entlang bis nach Rovanemi in Finnland fahren. Dort werden wir die Heimatstadt des Weihnachtsmannes besuchen und dabei den Polarkreis überschreiten.

Weiter geht unsere Reise durch die dünn besiedelte Landschaft Finnlands bis zum Inarisee. Hier werden wir voraussichtlich 1-2 Tage bleiben, bis es zu unserem nächsten Ziel weitergeht, dem Nordkap.


Donnerstag, der 17.05.2018

Wir fahren um 17:20 Uhr in Erlangen los. Die Strecke lässt sich gut fahren, es ist viel Verkehr, aber wir kommen gut voran. Gegen 21:30 Uhr sind wir am Stellplatz in Hann. Münden. Der Stellplatz ist wie erwartet gut besucht. Als wir langsam über das Areal fahren, um einen schönen Platz für uns auszusuchen, winken uns plötzlich Karin und Rudi zu. Eigentlich wollten wir uns erst in Schweden mit den beiden treffen, da Rudi am Freitag noch arbeiten muss, (so war es besprochen). Die beiden haben uns überrascht, Rudi hat nun doch schon Freitag frei genommen und somit sind die zwei schon vor uns am Stellplatz. 🏆 Es gibt natürlich eine lautstarke und freudige Begrüßung. Nachdem wir etwas gegessen haben, sitzen wir vier noch etwas länger zusammen.

 Nordkap 2018, Fahrt von Hann. Münden nach Korsør in Dänemark

Freitag, der 18.05.2018

Am Freitag sind wir wie geplant von Hann. Münden bis nach Korsør in Dänemark gefahren. Ich hatte geschätzt, dass wir für die 657 Kilometer ca. 8 Stunden benötigen würden. Leider hatte die Fahrt aber mit Pausen 12 Stunden gedauert. Von Hann. Münden bis Hamburg hatten wir immer wieder Stau. Erst ab der Grenze wurde es besser und wir kamen zügig voran. Wir übernachteten auf den schönen Stellplatz am Jachthafen in Korsør. (Wer sich wundert, warum ich Karin und Rudi nicht erwähnte. Das hat folgenden Grund, da hatte doch ausgerechnet Karin, die immer an alles denkt, ihre Brieftasche zu Hause vergessen. Da es ja zum Glück „nur“ 200 Kilometer bis zu ihnen nach Hause sind, hat Rudi gemeint: „Na, dann fahre ich halt schnell noch mal heim“ Die beiden werden sich irgendwo in Dänemark oder Schweden wieder mit uns treffen). Der Stellplatz in Korsør gefällt uns sehr gut, hier übernachten wir eigentlich immer sowohl auf der Hin- als auf der Rückfahrt.

Der Jachthafen in Korsør


Blick auf den Stellplatz

Nordkap 2018, Fahrt von Korsør in Dänemark nach Gränna in Schweden

Samstag, der 19.05.2018

Was für eine Überraschung, wir sind gerade mit dem Frühstück fertig, als plötzlich Karin und Rudi auftauchen. Die beiden sind extra sehr früh aufgestanden, um uns noch vor der Weiterfahrt zu erwischen. Nachdem wir eine weitere Tasse Kaffee getrunken haben, fahren wir gemeinsam los. Unser heutiges Ziel, Gränna, erreichen wir gegen 17:00 Uhr. Wir finden einen schönen Platz und machen es uns gemütlich. Nach dem Abendessen spazieren wir noch etwas am See entlang, ich mache einige Aufnahmen vom Sonnenuntergang.

Zweisamkeit am See
Sonnenuntergang am See in Gränna

Anschließend sitzen wir noch einige Zeit vor den Wohnmobilen und besprechen die morgige Tour.

Wohnmobilstellplatz in 563 31 Gränna, Schweden

https://goo.gl/maps/mu5FY6GZXyF2

Nordkap 2018, Fahrt von Gränna nach Sundsvall in Schweden

Sonntag, der 20.05.2018

Heute ging es nach Sundsvall am Bottnischen Meerbusen. Wir benötigen für die 660 Kilometer ca. 10 Stunden mit Pausen. Wir kommen gegen 19:00 Uhr am Sundsvall Camping an und bekommen einen sehr schönen Platz direkt am Meer. Nach dem Abendessen sitzen wir noch lange am Lagerfeuer und freuen uns, dass bisher alles prima klappt, wir haben super Wetter, wir kommen gut voran, alle sind bester Laune, was will man mehr.

854 68 Sundsvall, Schweden Campingplatz

https://goo.gl/maps/d4HzVWPsA4G2

Nordkap 2018, Fahrt von Sundsvall nach Luleå in Schweden

Montag, der 21.05.2018

Unsere heutige Tour geht von Soundvalls-Camping nach Luleå. Wir sind wieder ca. 9 Stunden unterwegs. Nun sind es nur noch 250 Kilometer bis zum Polarkreis und ca. 900 Kilometer bis zum Nordkap. Nachdem wir am Campingplatz angekommen sind, spazieren wir ein wenig über den Platz, und stellen fest, dass hier noch Schneereste liegen.

KAYAKOMAT Luleå – First Camp Arcus

Nach dem Spaziergang wird gleich gegrillt. Von der langen Fahrt sind alle hungrig. Als wir gegen 21:30 Uhr Abendessen, sind alle erstaunt, wie hell es noch ist. Nach dem Essen sitzen wir noch etwas bei uns im Wohnmobil. Als sich unsere Freunde gegen 24:00 Uhr verabschieden und sich wieder über die helle Nacht wundern, nehme ich die Kamera und mache noch schnell einige Aufnahmen von der weißen Nacht, wie die Sommernacht in Skandinavien auch genannt wird.

Mitternacht am Campingplatz

Diese Aufnahme entstand um Mitternacht am Campingplatz, 97594 Luleå, Schweden

https://goo.gl/maps/npPLwb3TsnT2

Nordkap 2018, Fahrt von Luleå in Schweden nach Rovaniemi in Finnland

Dienstag, der 22.05.2018

Wir starten unsere heutige Tour gegen 10:00 Uhr in Luleå überqueren die Grenze nach Finnland und sind gegen 15:00 Uhr in Rovaniemi. Das Santa-Claus-Center beeindruckt uns wenig, wir hatten uns da mehr erwartet, vielleicht liegt es auch daran, dass bei 25° das weihnachtliche Klischee hier irgendwie fehl am Platz ist. Nichtsdestotrotz sehen wir uns die diversen Läden an und springen, wie es sich gehört, über die Linie, welchen den Polarkreis markiert.

Der Polarkreis in Finnland 66° 32′ 35″

Nachdem wir wieder bei den Wohnmobilen sind und uns mit einer Brotzeit gestärkt haben, beschließen wir, noch ein Stück zu fahren. Wir landen gegen 19:00 Uhr auf dem Campingplatz Korvalan Kestikievari welcher direkt an einem See liegt und werden dort sehr freundlich begrüßt. Obwohl der Platz eigentlich noch nicht geöffnet hat, können wir uns trotzdem hier einquartieren. Direkt am See, irgendwo im nirgendwo, der Blick aus dem Wohnmobilfenster auf den See ist wunderschön. Man fühlt sich hier auf jeden Fall sehr wohl, bei unser nächsten Tour werden wir hier bestimmt einige Tage bleiben. Als Hundefreunde freut es uns, dass ein Zuchtbetrieb für 70 sibirische Huskys am Platz ist.

Der hat uns am besten gefallen.
Gemütliche Runde
Unser Übernachtundplatz

Nordkap 2018, Fahrt von Rovaniemi zum Inarisee in Finnland

Mittwoch, der 23.05.2018

Heute ist unser Ziel der drittgrößte See Finnlands, der Inarisee. Wir starten gegen 10:00 Uhr und sind um 16:00 Uhr am ersten Campingplatz am Inarisee, leider liegt der Platz mitten im Wald, was uns nicht gefällt, also fahren wir weiter bis zum nächsten Platz, welcher noch nicht geöffnet hat. Wir beschließen unsere Fahrt fortzusetzen bis wir einen Platz entdecken. Ungefähr 60 Kilometer nördlich der Ortschaft Inari werden wir fündig. Wir fahren auf einen kleinen einfachen Campingplatz und machen es uns gemütlich. Nun haben wir nur noch 350 Kilometer bis zum Nordkap.

Mitternachtsonne
Mitternachtsonne
Stellplatz

Nordkap 2018, Fahrt vom Inarisee zum Nordkap

Donnerstag, der 24.05.2018

Heute ist unser Ziel das Nordkap. Wir starten gegen 10:00 Uhr vom Campingplatz am Inarisee. Nach ca. 90 Minuten Fahrt durch Tundraartige Landschaft, überqueren wir die Grenze nach Norwegen. Auf der Fahrt gibt es viele Rentiere zu sehen. Nach einigen Kilometern Fahrt in Norwegen wird die Landschaft plötzlich abwechslungsreich und wildromantisch. Das bestätigt wieder meine Meinung, auch wenn Finnland und Schweden landschaftlich wunderschön sind, so können Sie mit der dramatischen und wilden Schönheit Norwegens nicht mithalten. Wir sind gegen 17:00 Uhr am Nordkap. Nachdem wir die Wohnmobile eingeparkt und einen Kaffee getrunken haben, geht es gleich in die Nordkaphalle, wo wir unter anderem einem Film ansehen. Anschließend sitzen wir noch sehr lange bei uns im Wohnmobil.

Stellplatz am Nordkap

Nordkap 2018, Fahrt vom Nordkap in Richtung Lofoten

Freitag, der 25.05.2018

Wir haben Glück mit dem Wetter, es ist sonnig und kaum mehr Wind. Also geht es nach dem Frühstück gleich los, wir besichtigen die Umgebung vom Nordkapcenter und machen viele Fotos. Gestern war es wegen des starken Windes kaum möglich sich außerhalb vom Wohnmobil aufzuhalten. Natürlich wird auch der Souvenirladen nochmals besucht. Tine hatte gestern in diesem Shop zwei schöne Jacken für mich gekauft, von einer der beiden Jacken waren alle so begeistert, dass sie sich heute alle die gleiche Jacke gekauft haben (Gruppenbild folgt). Nach der ausführlichen Besichtigung des Nordkapfelsens und allem was dazu gehört, beschließen wir etwas weiter zu fahren, da für den Abend wieder viel Wind gemeldet wurde. Wir besichtigen kurz das nördlichste Fischerdorf der Welt, unsere Begeisterung für das Dorf hält sich in Grenzen, also geht unsere Fahrt weiter, wir landen auf einen Stellplatz mit dem schönen Namen „Nordkapcamping“.
Nachdem wir uns angemeldet und eine Kleinigkeit gegessen haben, machen wir einen Spaziergang bei dem ich auch meine kleine (Drohne) Sparky mitnehme und einige Aufnahmen mache, welche demnächst ausschnittsweise auf YouTube zu finden sein werden.

Globus
Das Eismeer

Nordkap 2018, Fahrt in Richtung Lofoten

Samstag, der 26.05.2018

Nach einer extrem stürmischen Nacht, geht unsere Tour weiter, unser nächstes Ziel. Die Inselgruppe der Lofoten, bzw. das Zwischenziel Skibotn Camping. Die Fahrt gestaltet sich als äußerst Anspruchsvoll, da es die ganze Strecke über sehr stürmisch ist, in den Böen spricht der Wetterbericht von Windgeschwindigkeiten bis zu 110 Kilometern. Ich muss hoch kozentriert fahren um nicht von der Fahrbahn ab zu kommen. Ich bin jetzt schon über 30 Jahre mit den Wohnmobil unterwegs, ich kann mich an keine Zeit erinnern, an dem der Wind den ganzen Tag ununterbrochen so stark geblasen hat. Unterwegs sehen wir ein Wohnmobil im Straßengraben liegen, wie ein anderer Wohnmobilfahrer berichtete, war er nur wenige Meter hinter dem Verunglückten und konnte so gleich erste Hilfe leisten. Zum Glück würden die Insassen nicht schwer verletzt. Das Wohnmobil ist aber sicher ein Totalschaden.

9143 Skibotn, Norwegen

https://goo.gl/maps/4PwCRqWdbC42

Nordkap 2018, Fahrt in Richtung Eggum/Lofoten

Sonntag, der 27.05.2018

Auf geht es zu unserem nächsten Ziel, die Inselgruppe der Lofoten. Dort wollen wir zum Wohnmobilstellplatz in Eggum. In Eggum ist bei gutem Wetter die Mitternachtsonne sehr gut zu sehen. Dort angekommen, finden wir gleich einen sehr schönen Platz direkt am Meer. Nach dem Abendessen sitzen wir in trauter Runde bei uns im Wohnmobil, da wir direkte Sicht aufs Meer in Richtung der untergehenden Sonne haben, steigt die Spannung, denn die riesige Wolkenwand welche die Sonne verdeckt, wandert langsam aber stetig Richtung Norden ab.

Mitternachtsonne auf den Lofoten

Karin und ich sind zuversichtlich, dass wir die Mitternachtsonne zu sehen bekommen, Tine und Rudi sind nicht so zuversichtlich. Das warten auf Mitternacht ist spannender als Silvester. Zum Jahreswechsel, kann man sich sicher sein, dass um Mitternacht das neue Jahr beginnt, aber ob man die Mitternachtsonne sieht, dass erfährt man erst um Mitternacht, kann sich doch im letzten Moment eine Wolke vor die untergehende Sonne schieben. Um es kurz zu machen, wir haben wahnsinniges Glück, kurz vor Mitternacht sind die Wolken weg und wir haben ungehindert Sicht auf die Mitternachtsonne. Ein unglaubliches Erlebnis, welches man mit Worten nicht beschreiben kann, so etwas muss man mit eigenen Augen sehen.

Nordkap 2018, Eggum/Lofoten

Montag, der 28.05.2018

Wir stehen in Eggum, heute ist Ruhetag, wir werden die Fahrzeuge mal nicht bewegen. Wir genießen die Natur und jeder geht seinen Hobby nach, eine liest ein Buch, andere gehen spazieren. Ich nutze die Zeit und lasse meine Drohne fliegen. Da ich jetzt schon einige Flugstunden habe, bin ich etwas leichtsinnig geworden und lasse die kleine Sparky über das Meer fliegen und das in einer Höhe knapp an die 100 Meter. Plötzlich passiert etwas Dramatisches, auf dem Display erscheint die Meldung, dass die Verbindung unterbrochen ist und die Drohne zum Startpunkt zurück kommen will. Da aber durch magnetische Interferenzen, der eingebaute Kompass verrückt spielt und hier bedingt durch die hohen Berge in der Umgebung das GPS-Signal sehr schwach ist und es auch noch sehr windig ist, fliegt die Drohne von mir soweit weg, dass sie für mich nicht mehr zu sehen ist. Ich befürchtete schon das sie im Meer gelandet ist. Ich sause also durch die Gegend, um die Drohne zu suchen, nach 10 Minuten sehe ich zwei Junge Männer. Als ich die beiden Frage, ob sie eine Drohne gesehen haben, verneinen sie, sind mir aber sofort bei der Suche behilflich. Wie sich herausstellte, sind die beiden selbst begeisterte Drohnenflieger und kennen diese Probleme. Nach gut zwei Stunden Suche finden wir die Drohne am Strand wieder, zum Glück hatte die einsetzende Flut die kleine Spark noch nicht erreicht. Ich lade die beiden zum Dank für die Hilfe zum Grillen ein, aber das sie weiter müssen, können Sie die Einladung leider nicht annehmen. Wir trinken noch ein Bier zusammen, tauschen Instagram-Adressen aus, bevor wir uns verabschieden.
Der Abend verläuft entspannter, wir sitzen etwas vor den Wohnmobilen und beobachten das Geschehen am Strand.

Panoramaaufnahme Eggum

    

Nordkap 2018, Fahrt nach Å

Stellplatz Lofoten https://goo.gl/maps/af8FqtFScyK2

Dienstag, der 29.05.2018

Heute geht unsere Fahrt zu dem Ort mit den kürzesten Namen der Welt. Der Ort heißt Å einfach Å. Leider ist das Wetter schlecht, es hat die ganze Nacht gestürmt und auch während der Fahrt regnet und stürmt es andauernd. Wir trösten uns damit, dass wir bisher großes Glück mit dem Wetter hatten. Als wir in Å ankommen, müssen wir feststellen, dass es den schönen Campingplatz mit Meerblick nicht mehr gibt. Die Möglichkeit auf dem Parkplatz am Ortsrand zu stehen gefällt uns überhaupt nicht. So kommt es, dass wir uns das Örtchen ansehen und beschließen Richtung Fähre zu fahren, um auf das Festland über zu setzen. Als wir an der Fähre ankommen, müssen wir feststellen, dass diese zur Zeit nicht fährt, also geht es auf den Landweg weiter. Gegen 18:00 Uhr landen wir auf den sehr schönen Campingplatz „Sildpollnes Sjøcamp“ mit toller Aussicht, das Foto wurde übrigens um 23:35 Uhr aus dem Wohnmobil heraus gemacht.

https://goo.gl/maps/9ZqBDNfJYNk

Nordkap 2018, Saltstraumen

Mittwoch, der 30.05.2018

Wir erreichen gegen 17:00 Uhr den Wohnmobilstellplatz am Saltstraumen. Nach einer Tasse Kaffee geht es die ca. 500 Meter zu dem Ort an dem der Saltstraumen am besten zu sehen ist. Wir sind total begeistert von dem Schauspiel das die Natur uns hier bietet. Es macht Spaß den Schnellbooten dabei zuzusehen, wie sie mit Touristen beladen pfeilschnell über die Stromschnellen flitzen.

Schnellboot am Salstraumen

Nachdem wir uns das Spektakel einige Zeit angesehen haben, gehen wir zurück zu den Wohnmobilen. Nach drei Stunden gehen wir nochmals zum Saltstraumen, wir wollten uns ansehen, wie es aussieht wenn die Zeit zwischen Ebbe und Flut der sogenannte Tidenhub da ist. Wir bereuen es nicht, dieses mal ist nicht der Saltstraumen das interessanteste, sondern hunderte von Köhlerfischen, welche hier reichhaltig Nahrung finden. Das Wasser sieht aus als würde es kochen, so viele Tiere sind hier zu sehen. Ein Angler meinte, wenn er die Angelschnur auswerfe, diese das Wasser kaum berühren und schon würde ein Fisch beißen.

8056 Saltstraumen, Norwegen

https://goo.gl/maps/5nnSV7Fhc352

Nordkap 2018, Fahrt zum Polarkreis in Norwegen

Donnerstag, der 31.05.2028

Unser heutiges Ziel ist der Polarkreis. Der Polarkreis in Norwegen liegt ca 80 km nördlich von Mo i Rana. Gleich einige Kilometer nach unserer Abfahrt in Richtung Polarkreis ein Highlight, Tine sieht einen Elch ca. 200 Meter von der Straße entfernt am Waldrand stehen. Wir halten natürlich und ich habe Glück, dass die Elchkuh sich fotografieren lässt.

Elch

Nach einiger Zeit fahren wir auf einer Höhe von 500 – 600 Meter über den Meeresspiegel durch tundraähnlichen Gelände

Saltfjellet-Svartisen-Nationalpark

und erreichen gegen 15:00 Uhr unser Ziel den Polarkreis, hier werden wir übernachten.

Nach dem Besuch des Polarkreises-Center und einigen Einkäufen machen wir erst einmal ein Mittagsschläfchen. Bevor wir uns am Abend etwas zusammen setzen, machen wir noch einen Abendspaziergang durch das Areal des Polarkreis Circle Centers und besichtigen tausende von Steinmännchen die von Besuchern hier aufgestellt wurden.

Nordkap 2018, Fahrt zum Trollstigen

Freitag, der 1. Juni 2018

Unser nächsten Ziel der „Trollstigen“ da es für eine Tagesetappe zu weit ist, übernachten wir auf den Campingplatz

Kvam Motel & Camping, E6 400, 7732 Steinkjer, Norwegen

https://goo.gl/maps/SEaPawKwrbA2

Die Fahrt verläuft bis auf einen Unfall, der direkt einige Fahrzeuge vor uns passiert (PKW liegt im Straßengraben), ohne nennenswerte Vorkommnisse. Natürlich halten wir immer dann, wenn es es interessantes zu sehen gibt, wie z.B. beim Laksfossen

Laksfossen

und beim Fiskefossen,

Fiskefossen

zwei imposanten Wasserfällen.

Nordkap 2018, Fahrt zum Magalaupe Campingplatz

Samstag, der 2. Juni 2018

Weiter geht unsere Tour, es sind nur noch 460 Kilometer bis zum Trollstigen, da Karin und Rudi einen Platz kennen, der auf der Strecke liegt, entschließen wir uns, hier einen Tag zu bleiben. Wir haben zwar nur noch ca. 160 Kilometer bis zum Trollstigen, aber da der Platz so schön liegt, bleiben wir hier gerne für eine Nacht stehen. Wie sich herausstellte war das kein Fehler. In ca. einen Kilometer Entfernung gibt es eine durch Felsen bedingte Verengung im Flussbett, hier schiesst das Wasser mit hoher Geschwindigkeit durch die Verengung, was natürlich wunderbare Fotomotive ergibt.

Magalaupe
Magalaupe

7340 Oppdal, Norwegen

https://maps.google.com/?q=62.495865,9.585150&hl=de&gl=de

Nordkap 2018, Fahrt zum Trollstigen

Sonntag, der 3. Juni

Wir verlassen den schönen Platz und fahren die letzten 160 km in Richtung Trollstigen. Am frühen Nachmittag kommen wir dort an. Bevor wir den Trollstigen hochfahren, halten wir noch unterhalb an einem Parkplatz um die Windschutzscheibe zu reinigen. Da ich ja während der Fahrt auch Videoaufnahmen mache, möchte ich natürlich gerade auf diesem Streckenabschnitt eine saubere Scheibe haben. Kurz bevor die kurvenreiche Strecke beginnt, halte ich nochmals an einer Ausbuchtung und lasse meine Sparky (Drohne) steigen, um auch einige Aufnahmen vom Wasserfall aus einer anderen Perspektive zu haben.

Trollstigen Wasserfall
Trollstigen Wasserfall

Oben angekommen treffen wir wieder Karin und Rudi die vorraus gefahren sind. Als erfahrene Trollstigenfahrer wissen wir, dass das Halten an der Trollstigenbrücke für zwei Fahrzeuge unserer Größe sehr schwierig ist, deshalb sind die beiden schon mal hoch gefahren. Wir besichtigen gemeinsam die Sehenswürdigkeit und machen uns anschließend auf den Weg um einen Campingplatz zu suchen. Wir finden einen schönen Platz und machen uns dort gemütlich. Es ist unser letzter gemeinsamer Abend. Karin und Rudi haben ja noch etwas länger Urlaub und wollen sich noch etwas in der Gegend Geiranger Fjord aufhalten werden, während wir uns langsam südlich bewegen. Wir sitzen lange zusammen lachen viel und machen noch ein Gruppenfoto auf dem wir alle die Jacke anhaben welche wir uns am Nordkap gekauft haben.

Abschiedsfoto

Es war eine schöne Zeit, sind wir doch gemeinsam ca. 6000 Kilometer gefahren und haben dabei viel erlebt.
(Für alle Mitleser, welche uns nicht näher kennen. Karin und Rudi sind langjährige Freunde von uns und wir werden uns natürlich nach dieser Reise wieder treffen).
Wir mussten uns nur deshalb trennen, da unser Urlaub etwas früher endet.

Nordkap 2018, Fahrt nach Lillehammer

Montag, der 4. Juni 2018

Was für ein ungewohnter Anblick, als wir nach dem Erwachen aus dem Fenster blicken, fehlt das Wohnmobil von Karin und Rudi. Die beiden sind wie angekündigt, schon weiter gefahren. Wir frühstücken gemütlich und machen uns dann an die Weiterfahrt. Ich habe mir vorgenommen an einigen Stellen zu halten um Fotos zu machen.

Unterwegs Richtung Lillehammer
Unterwegs Richtung Lillehammer

Da uns genügend Zeit für die Rückreise zur Verfügung steht, können wir uns es erlauben an interessanten Punkten anzuhalten. So entstehen an diesem Tag viele Fotos, bis wir gegen Abend auf den Campingplatz Lillehammer landen. Wie man auf dem Foto sieht, wird es Nachts schon wieder etwas dunkel.

Nordkap 2018, Fahrt nach Tanumshede/Schweden

Dienstag, der 5. Juni 2018

Wir besprechen beim Frühstück, ob wir hier bleiben und das Freilichtmuseum besichtigen, oder ob wir weiter Richtung Schweden fahren und dort noch ein oder zwei Tage verbringen. Wir entscheiden uns dafür, weiter zu fahren. Gegen 11:00 Uhr machen wir uns auf den Weg. Die Straße von Lillehammer bis Oslo ist eine einzige Baustelle. Wir kommen wohl gut voran, aber von der Landschaft sieht man nicht viel. Wenn die weiter so bauen, dann kann man in einigen Jahren zum Nordkap fahren ohne viel von Norwegen gesehen zu haben. Wir fahren so vor uns hin und plötzlich überqueren wir schon denn Svinesund und sind somit in Schweden. Ich erinnere mich einen Campingplatz ca. 100 Kilometer nach der Grenze im Navigationsgerät eingespeichert zu haben. Also fahren wir diesen Platz an, der Platz liegt mitten in der von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Gebiet der insgesamt 500 Felsritzungsorte. Das Gebiet erstreckt sich über eine Fläche von 45 Quadratkilometer. Hier gefällt es uns so gut, dass wir beschließen zwei Nächte zu bleiben.

https://goo.gl/maps/4chwTqnf5vG2

Nordkap 2018, Tanumshede/Schweden

Mittwoch, der 6. Juni 2018

Nach dem Frühstück liegen wir etwas in der Sonne, es ist nicht so warm wie in Deutschland, aber für Schweden sind 26° ja auch OK 😊 Am späten Nachmittag gehen wir los, wir wollen die berühmten Steinritzungen besichtigen. Damit ist es aber nicht getan, wir besuchen auch noch das sehr schöne Museum und ein nachgebautes Wikingerdorf.

Vitlycke bildet das Zentrum des Weltkulturerbegebietes. Die Felsritzungen sind die größten und figurenreichsten Felsritzungen in Schweden. Unter den vielen Bildern von Schiffen, Personen und Tieren gibt es u. a. ein Brautpaar, eine Frau bei einem liegenden, eventuell toten Mann, eine Gruppe von Männern mit Streitäxten, einen Mann vor einer großen Schlange u. a. Bei Vitlycke befindet sich auch ein Museum.

Quelle: Wikipedia

https://goo.gl/maps/63wr7Snvuru

Nordkap 2018, die Heimfahrt

Donnerstags, der 7. Juni 2018

Es geht heimwärts, wir verlassen den schönen Platz in Schweden gegen 11:00 Uhr. Heute sind es nur 550 Kilometer zu unserem Ziel, den Jachthafen in Korsør. Hier sind wir schon auf der Hinfahrt gewesen. Die Fahrt verläuft ohne Probleme, wir erreichen Korsør gegen 18:30 Uhr. Auch heute bekommen wir wieder einen Platz mit toller Sicht.

Jachthafen Korsør
Jachthafen Korsør

https://goo.gl/maps/LwAuAL6m7oz

Nordkap 2018, die Heimfahrt

Freitag, der 8. Juni 2018

Nach einem Telefonat mit einer Bekannten, ändern wir unser heutiges Ziel und fahren nicht nach Amelinghausen wie geplant, sondern nach Dörverden in der Nähe von Bremen, um dort Bekannte zu besuchen, welche ich schon mindestens ein Jahrzehnt nicht mehr getroffen habe. Wir fahren gegen 11:00 Uhr in Korsør los, machen eine längere Pause in Flensburg um im Scandinavian Park einzukaufen. Anschließend geht es weiter Richtung Bremen. Dort treffen wir die beiden in ihrem Paradies, wie sie ihr Anwesen, welches direkt am See liegt nennen.

Dörverden See

https://goo.gl/maps/Xbrq3jg5K7t

Norwegen 2018, wieder zu Hause

Samstag, der 9. Juni 2018

Wir verlassen das Paradies unserer Wohnmobilfreunde und fahren nach Hause. Die letzten 530 Kilometer verlaufen ohne besondere Vorkommnisse, einzige ca. 70 Kilometer von zu Hause kommen wir in ein Gewitter mit Starkregen, was mich freut, wird doch das Wohnmobil schon etwas gewaschen. Gegen 17:30 passieren wir das Ortsschild von Erlangen. Nachdem wir noch etwas einkaufen gewesen sind und einige Sachen aus dem Wohnmobil ausgeräumt haben, machen wir es uns erst mal auf unserem Balkon gemütlich.

Resümee

Wenn mich jemand fragen sollte, ob ich die Reise so nochmals machen möchte, dann würde ich antworten:

Ja sofort, ich würde die Strapazen der 8300 Kilometer langen Fahrt sofort wieder auf mich nehmen, nur um die wunderschönen Landschaften nochmals sehen zu können.
Da ich schon das zweite mal am Nordkap gewesen bin, wird die dritte Tour bestimmt erst dann stattfinden, wenn wir im Ruhestand sind und für solche Reisen richtig viel Zeit haben.
Wir sind durch sehr viele schöne Landschaften und Orte gefahren sind, welche es wert gewesen wären, länger dort zu verweilen.

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