Vorwort:
Wie schon so oft ging es dieses Jahr wieder mal nach Norwegen. Ich habe den Verlauf der Reise hier im Nachhinein beschrieben, da ich während der Reise mit anderen Sachen beschäftigt bin. Außerdem sind die gemachten Fotos zu sichten zu sortieren und gegebenenfalls zu bearbeiten. Da alles möchte ich nicht während der Reise machen. Unsere Mitreisenden waren Annika und Flo, die beiden sind bisher noch nie mit dem Wohnmobil unterwegs gewesen und Norwegen haben die beiden bisher auch noch nicht besucht. Also durfte ich als erfahrener Wohnmobilfahrer und Norwegenkenner (ich fahre seit über 35 Jahren Wohnmobil und war schon sehr oft in Norwegen), den Scout spielen, was ich sehr gerne mache. Also wurde schon zuhause die Tour in groben vorgeplant.
Natürlich haben wir die Corona Zahlen sowohl in Deutschland als auch in den skandinavischen Ländern sehr genau beobachtet. Da wir entgegen unserer Gewohnheiten (wir fahren sonst im Mai, Juni oder September), dieses Mal Juli als Reisemonat festgelegt haben, in der Hoffnung das wegen dem Virus das Reisen im Juli in die Skandinavischen Länder hoffentlich möglich sei. Der Juli rückte also immer näher, wir wurden schon etwas unruhig, hatten doch Annika und Flo ein Wohnmobil für den Zeitraum gemietet. Aber wir haben Glück. Ende Juni konnte man auf diversen Seiten im Internet lesen, dass Norwegen am 5 Juli die Grenzen für geimpfte und getestete öffnen wird. Wir fahren also am 2 Juli los und mit einer extra Übernachtung in Schweden, wir wollten am 6 Juli nach Norwegen einreisen, nicht gleich am 5. Juli den ersten Tag der Öffnung über die Grenze.
Freitag, der 2. Juni
Wir holen am Vormittag bei der Wohnmobilvermietung das Wohnmobil einen Weinberg Pepper Edition ab. Ich als erfahrener Wohnmobilfahrer bin natürlich dabei. Mein Schwiegervater der selbst einen Pepper fährt bringt uns zur Wohnmobilvermietung, so kann ich heimwärts als Beifahrer Flo evtl. bei der ersten Fahrt mit einem Wohnmobil einige Tipps geben.
An dieser Stelle ein großes Lob an den Mitarbeiter der Firma Wohnmobile Frankenjura welcher bei der Wohnmobilübergabe alles sehr genau erklärt hat, obwohl er wusste das ein erfahrener Wohnmobilfahrer dabei ist, der noch dazu das Fahrzeug sehr gut kennt.
Da ist nicht Selbstverständlich, ich bin schon bei Übergaben dabei gewesen, bei denen der Mitarbeiter meinte, wenn jemand dabei der sich auskennt, dann brauche er ja nichts weiter erklären.
Kurz zusammen gefasst, es hat alles prima geklappt, wir sind gegen 10:30 Uhr in Tennenlohe bei Annika und Flo. Nach einer Tasse Kaffee geht es gleich ans Packen. Es ist schon einiges an Klamotten, Lebensmittel und vielen anderen Dingen die man in seiner mobilen Ferienwohnung für 3 Wochen zu verstauen hat. Ich helfe beim heruntertragen der Utensilien, gebe einige Tipps zum beladen und verabschiede mich dann. Die beiden sind fleißig und so kann gegen 16:00 Uhr unsere Fahrt beginnen. Es klappt alles reibungslos, wir kommen ohne Stau zügig voran. Flo hat keinerlei Probleme mit dem ungewohnten Fahrzeug und so sind wir wie vorgesehen vor 20:00 Uhr am sehr vollen Stellplatz in Hann. Münden. Das kennen wir anders, in der Nebensaison findet man hier immer einen schönen Platz. Wir essen eine Kleinigkeit machen anschließend einen kleinen Spaziergang, sitzen noch etwas zusammen und sind zufrieden, das alles so gut geklappt hat und freuen uns auf unser nächstes Ziel.
Samstag, der 03.07.2021
Wir sind heute wie geplant vom Stellplatz in Hann. Münden bis nach Korsør in Dänemark gefahren, einer der Stellplätze welchen wir gerne auf unserer Fahrt in den Norden anfahren. Der Platz ist wohl nicht billig, aber dafür bietet er eine tolle Sicht auf die Storebælt Brücke. Man kann eine einfache Stellplatzkarte inkl. Ver- und Entsorgung als auch Strom am Automaten kaufen, Preis ca. 20.-€/Tag für ungefähr 8 Euro Aufpreis gibt es die Hafenkarte, dann kann man auch die Toiletten und Duschen benutzen. Position: 55°19’34.0″N 11°07’52.8″E
Ich hatte geschätzt, dass wir für die 657 Kilometer ca. 8 Stunden benötigen würden. Leider hatte die Fahrt aber mit Pausen 12,5 Stunden gedauert. Von Hann. Münden bis Hamburg hatten wir immer wieder Stau. Da wir bedingt durch den Stau etwas Zeit verloren hatten, haben wir uns gesagt, nun ist es eh schon egal, und wir gingen noch im Scandinavian Park in Flensburg einkaufen. Das hat uns auch zwar auch etwas Zeit gekostet, war aber für alle Interessant. In dem Markt findet man immer etwas brauchbares oder trinkbares. 😉 Nach dem Einkauf ging unsere Fahrt weiter.
Ab der Grenze wurde es mit dem Verkehr wesentlich besser und wir kamen zügig voran. Nach überqueren der ca. 20 Kilometer langen Storebælt Brücke landen wir gegen 21:30 Uhr auf dem schönen Stellplatz am Jachthafen in Korsør. Wir spazieren noch etwas durch den Hafen, bestaunen die Storebælt Brücke aus der Entfernung und sitzen anschließend bei milden Temperaturen noch vor den Wohnmobil bei netten Gesprächen und genießen die Ruhe und den Ausblick.
Sonntag, der 04.07.2021
Wir sind heute vom Stellplatz in Korsør bis zu unserem Ziel Tanum Camping in Schweden gefahren. Leider mussten wir bei der Ankunft feststellen, das die Schranke vom Campingplatz geschlossen ist. Auf einem Zettel mit Telefonnummer ist zu lesen, dass man sich vorher anmelden muss. Da auch nach mehreren Versuchen sich unter dieser Nummer keiner meldete, haben wir ein schönes Plätzchen direkt am Wikinger Museum gefunden.
Wir sind hier um 19 Uhr angekommen, nach Abendessen und kleinen Spaziergang zum Wikingerdorf haben wir es uns vor dem Wohnmobil gemütlich gemacht. Da es nicht kalt ist sitzen wir länger als geplant vor dem Wohnmobil. Wir können ja ausschlafen, da am Montag nur eine kleine Wanderung zu den berühmten Felsritzungen und der Besuch des Wikingermuseums geplant sind. Das wir am Montag nicht weiterfahren, hat folgenden Hintergrund. Norwegen öffnet wegen Corona am Montag den 05.07.2021 die Grenzen. Um einen eventuellen Stau an der Grenze zu vermeiden, entschließen wir uns dafür, erst am Dienstag einzureisen.
Montag, der 05.07.2021
Nach einer sehr ruhigen Nacht auf dem Parkplatz vom Wikingermuseum geht es nach einem ausgiebigen Frühstück zum Wikingerdorf mit dazugehörigen Vitlycke Museum. Anschließend besuchen wir noch die berühmten Felszeichnungen von Tanumshede, welche sogar auf dem 50 Kronen Schein der Schweden zu betrachten sind.
DCIM\100GOPRO\GOPR3096.JPG Wikingerdorf